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Die aktuelle Entwicklung in der Pandemie ist weiter besorgniserregendes. Der kritische Wert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche ist bezogen auf ganz Deutschland überschritten worden. Die Zahl liegt am Mittwochvormittag bei 51,3 - am Vortag lag diese noch bei 48,6, teilte das Robert Koch-Institut mit. Der Wert gilt als eine wichtige Schwelle für strengere Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus. Bei den Kreisen und Städten liegen derzeit knapp ein Drittel über dem Schwellenwert von 50 Neuinfektionen. Bei rund 30 Kreisen und Städten beträgt der Wert sogar über 100.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 389.852 (Stand 21. Oktober, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 12.784 mehr als am Vorabend. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie in Deutschland.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 302.100. Das sind rund 3.800 mehr als am Dienstag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Dienstagabend 9.883 Menschen gestorben. Es gab 37 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 77.869.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (21. Oktober) bei 1,09. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,09 dass 100 Infizierte im Schnitt 109 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,17 (Stand: 21. Oktober). Damit liegt aktuell weiter keiner der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 749 Fälle gestiegen. Es gab sechs weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 590 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 27.307 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 67 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 20.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 6.217 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die hessische Landeshauptstadt muss erneut im Oktober einen weiteren Toten im Zusammenhang mit Covid-19 beklagen. Das ist der sechste Todesfall innerhalb von 13 Tagen. Bei dem 28. Opfer handelt es sich um eine 83-jährige Wiesbadenerin mit dem Alter entsprechenden Vorerkrankungen.
Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist in den vergangenen 24 Stunden um 65 Fälle gestiegen. Das ist der höchste Zuwachs innerhalb eines Tags in Wiesbaden. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 1.544.
Laut RKI können 1.261 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 17 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 261 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 255 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Wiesbaden hat am vergangenen Donnerstagabend, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 4 (Rot) erreicht. Seit dem steigt der 7-Tage-Inzidenz und liegt aktuell (Mittwoch. 21. Oktober) bei 89,7.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (20./21. Oktober) liegt bei 4,93 % - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 20,3%.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,42 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden ab Mittwoch (21. Oktober) neue Verordnungen und Regeln bekanntgegeben:
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen