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Seit Dienstag, 10. Februar, um 22:00 Uhr geht nicht mehr auf der Schiersteiner Brücke auf der A643 zwischen Wiesbaden und Mainz. Bei Bauarbeiten auf der Vorlandbrücke auf der Mainzer Seite hatte sich ein Brückenpfeiler verschoben. Ein Lager brach ab und das Brückenteil senkte sich um circa 30 Zentimeter.
An diesem Mittwoch hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mitgeteilt, dass die Brücke noch mindestens sechs Wochen gesperrt bleiben muss. Wenn alles positiv verläuft könnte Ende März laut Experten der Verkehr wieder für Pkw, Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden, erklärte Dreyer in Mainz. Möglicherweise gelte dies auch für leichten Lkw-Verkehr. Für schwere Lkw ist die Brücke demnach weiterhin nicht regulär befahrbar.
Dreyer wies daraufhin, dass es der aktuelle Planungsstand ist, es müsse alles gut gehen und alle getroffenen Maßnahmen greifen. Unter anderem soll der beschädigte Überbau mit hydraulischen Pressen in die Ursprungslage gehoben werden und der beschädigte Brückenpfeiler eine entlastende Hilfskonstruktion erhalten.
Die Rhein-Fähren Bingen-Rüdesheim und Ingelheim-Oestrich-Winkel fahren zurzeit auf Vollauslastung. Am Donnerstag wird es einen weiteren Fährbetrieb zwischen Budenheim und Walluf geben. Am Mittwoch wurden Stahlrampen angeliefert, über die die Pkws (maximal 3,5 Tonnen) zur Fähre gelangen. Nach derzeitigem Stand soll am Donnerstag im Viertelstundentakt gefahren werden. Die Leistung wird circa 100 Autos pro Stunde und Richtung betragen.
Seit Montagnachmittag ist die A643 wieder vom Autobahndreieck Mainz bis zur Anschlussstelle Mainz-Mombach befahrbar. Dies helfe allen Auto- und Lkw-Fahrern aus Richtung Bingen, die direkt in das Industriegebiet Mombach wollen und während der Sperrung der Ausfahrt erst später abfahren konnten.
Nach den Fastnachtstagen hat der Pendelverkehr wieder stark zugenommen. Auf den Ausweichsstrecken der A60 und der Theodor-Heus-Brücke gab es im morgigen Berufsverkehr wieder große Staus. Auch an den Fähren herrschte wieder ein großer Andrang und lange Wartezeiten.
Seit Wochenbeginn wurde der Bahnverkehr zwischen Wiesbaden und Mainz verstärkt. Unter anderem wurde auf der S8 die Züge verlängert und die Taktzeiten der RB75 erhöht.
An diesem Mittwoch läuft ein Ultimatum der Gewerkschaft der Lokmotivführer-Gewerkschaft (GDL) ab. Es wurde mit einem 100-Stunden-Streik gedroht. Die Bahn hat die Forderungen der Gewerkschaft bisher abgelehnt. Das würde die Lage für die Pendler weiter verschärfen, da dann auch der Zugverkehr brach liegen würde.
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Fotos: Pascal Naumann