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Ab kommendem Samstag, 6. Februar, werden die Altenheime in Wiesbaden bei der flächendeckenden Testung von Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern von 22 Einsatzkräften der Bundeswehr unterstützt. Bereits am Freitag nahmen die Soldaten ihren Dienst auf und wurden vom Deutschen Roten Kreuz in der Anwendung der Antigen-Schnelltests geschult. Wiesbadens Bürgermeister Dr. Oliver Franz und Sozialdezernent Manjura freuten sich über die dringend benötigte Unterstützung.
Das Land Hessen verpflichtet Einrichtungen zur Betreuung und Unterbringung älterer, behinderter und pflegebedürftiger Menschen jeden Mitarbeiter mindestens zweimal pro Woche sowie bei Dienstantritt nach einer Abwesenheit von mehr als drei Tagen auf das Vorliegen einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu testen. Hinzu kommen die Tests für Bewohner. Auch Besucher werden getestet.
Diese enorme zusätzliche Aufgabe können viele Einrichtungen in Wiesbaden allerdings nicht umsetzen. Die Stadt hat deshalb einen Amtshilfeantrag auf Unterstützung durch die Bundeswehr gestellt.
„Es findet unsere Anerkennung, dass es zahlreichen Pflegeheimen gelingt, die Testungen mit eigenem Personal durchzuführen. Bis aber flächendeckende Testungen in allen Pflegeheimen sichergestellt sind, haben wir die Unterstützung der Bundeswehr angefordert“, sagt Manjura.
Die Unterstützung durch die Bundeswehr erfolgt zunächst drei Wochen. „Ich kann mir vorstellen, dass wir über die drei Wochen hinaus auf die Soldatinnen und Soldaten angewiesen sein werden“, vermutet Bürgermeister Dr. Franz. In Federführung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bzw. der Bundesagentur für Arbeit soll freiwilliges Personal gewonnen werden, das dann in den Einrichtungen angestellt wird und die Testungen durchführt.
„Mein Dank gilt allen, die den Einsatz der Bundeswehr in unseren Wiesbadener Einrichtungen möglich gemacht haben. Danke auch an die hier tätigen Soldateninnen und Soldaten sowie die Mitarbeitenden der stationären Einrichtungen für ihren außergewöhnlichen Einsatz“, so Bürgermeister Franz.
In Wiesbaden sind damit derzeit 80 Soldaten eingesetzt. Die Gesamtzahl setzt sich zusammen aus 46 Soldaten im Impfzentrum, 12 Kontaktnachverfolgung, 22 Testungen an Altenheimen.
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Foto: Stadt Wiesbaden