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Die Wiesbadener „Omas gegen Rechts“ sowie der Künstler Vollrad Kutscher wurden am Donnerstag, 5. Mai, von der SPD Wiesbaden und ihrer Arbeitsgemeinschaft AG60plus mit dem Georg-Buch-Preis ausgezeichnet. Der Preis ist dotiert mit 2.000 Euro, den sich die Preisträger hälftig teilen.
„Vollrad Kutscher wird für seine zahlreichen Installationen und Kunstprojekte in Wiesbaden gewürdigt. Mit seiner Kunst setzt er sich in einem besonderen Maße für die Demokratie ein und schaffte es mit seiner Installation ‚Für Demokratie – Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger im Widerstand gegen die NS-Diktatur‘ auf eindrucksvolle Art und Weise den Widerstandskämpfern ein Denkmal zu bereiten. Dieses wird insbesondere durch Schulklassen genutzt und so ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte nähergebracht“, sagte die Vizepräsidentin des Hessischen Landtags, Heike Hofmann in ihrer Laudatio auf den Künstler Kutscher. Da dieser aus beruflichen Gründen verhindert war, nahm Dr. Axel Ulrich, der Kutscher für den Preis vorgeschlagen hatte, diesen stellvertretend entgegen.
Für die Wiesbadener „Omas gegen Rechts“, die an diesem Abend zahlreich vertreten waren, nahm Monika Michaely den Preis entgegen. In seiner Laudatio betonte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende: „Die parteiunabhängige Bürgerinitiative setzt sich in Wiesbaden auf bemerkenswerte Weise gegen alle rechten Tendenzen in unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ein. Gerade in der heutigen Zeit, in der auch rechte Parteien wieder in die Parlamente eingezogen sind und rechte Bewegungen auf der Straße die Gesellschaft zu spalten versuchen, sind die „Omas gegen Rechts“ ein wichtiges Element gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus.“
„Sowohl die Wahrung der Erinnerungskultur als auch der aktive Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit waren Themen, für die sich Georg Buch ein Leben lang eingesetzt hat. Mit dem Georg-Buch-Preis möchten wir deshalb ehrenamtliches Engagement in und für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ehren,“ so Dr. Patricia Eck, Vorsitzende der SPD Wiesbaden. „Und in diesem Jahr haben wir deshalb auch zwei Preisträger:innen auserwählt, die auf ganz unterschiedliche Art in Wiesbaden und für unsere Stadtgesellschaft wirken und an das Lebenswerk von Georg Buch auf eindrucksvolle Art und Weise erinnern.“
In einem Impulsvortrag über Georg Buch fasste Alexander Hofmann, stellvertretender Parteivorsitzender, das Leben Buchs zusammen: „Georg Buch gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Persönlichkeiten von Wiesbaden. Nicht nur aufgrund seines Widerstands gegen den NS-Staat oder weil er Wiesbaden und Hessen in der Nachkriegszeit maßgeblich mitgestaltet und geprägt hat. Er genießt dafür bei den Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern wie auch in seiner Partei und darüber hinaus großes Ansehen und Respekt. Die Beschäftigung mit Georg „Schorsch“ Buch wird auch immer eine Auseinandersetzung mit 92 Jahren Wiesbadener Stadtgeschichte sein.“
Der nächste Georg Buch-Preis wird 2024 verliehen.
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Foto: Till Christmann