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Die Befragung des Amtes für Statistik und Stdatforschung der städtischen Mitarbeiter:innen zum Thema "Homeoffice" zeigt deren Zufriedenheit beim pandemiebedingten Wechsel zur Arbeit von zu Hause aus.
Homeoffice war in der Landeshauptstadt Wiesbaden schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie ein Thema und wurde in einem gewissen Umfang tagtäglich praktiziert. Bedingt durch Corona beziehungsweise als Maßnahme der Kontaktbeschränkungen und zur Eindämmung der Pandemie hat die Anzahl der Mitarbeiter:innen, die von zu Hause aus arbeiten, auch bei der Landeshauptstadt Wiesbaden schlagartig zugenommen. Aufgrund dieser Entwicklungen führte das Amt für Statistik und Stadtforschung im November 2020 eine Befragung durch.
Im November 2020 arbeiteten 59 Prozent von 2.045 befragten Beschäftigten der Landeshauptstadt Wiesbaden und ihrer Eigenbetriebe ganz oder in Teilen von zu Hause aus. Das entspricht 1.197 Teilnehmenden der Befragung. Von diesen 1.197 Beschäftigten haben 390 (19 Prozent aller Befragten beziehungsweise etwa ein Drittel der "Heimarbeiter:innen") bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie vertraglich vereinbart von zu Hause aus gearbeitet. Fast 800 Befragte (39 Prozent aller Befragten beziehungsweise etwa zwei Drittel der von zu Hause aus Arbeitenden) tun dies seit Ausbruch der Corona-Pandemie.
Die Stadt Wiesbaden kam mit der schnellen Umsetzung und Möglichkeit in Corona-Zeiten flexibel von zu Hause aus arbeiten zu können ihrer Fürsorgepflicht aber auch einem zentralen Bedürfnis der Mitarbeiter:innenschaft nach. Dies bestätigt die Umfrage, denn der zweitwichtigste Grund der Befragten für das Arbeiten von zu Hause aus ist der Ausbruch der Corona-Pandemie. Die zeitliche Ersparnis durch den Wegfall des Arbeitswegs stellt das wichtigste Motiv dar, und eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privat-/Familienleben ist das drittwichtigste Argument für das Arbeiten von zu Hause aus.
78 Prozent sind generell "sehr" oder "eher zufrieden" mit der Arbeit von zu Hause aus. Bezogen auf die aktuelle Corona-Situation sind sogar 82 Prozent der Befragten "sehr" oder "eher zufrieden". Hingegen sind insgesamt nur vier Prozent generell mit dem Arbeiten von zu Hause aus "eher" oder "sehr unzufrieden".
Auffallend positiv mit etwa 90 Prozent "gut" und "sehr guten" Bewertungen sind persönliche und individuelle Einflussgrößen (wie Stressreduktion und Vereinbarkeit von Berufs- und Privat-/Familienleben). Bei den strukturellen und organisatorischen Einflussgrößen (wie Erreichbarkeit von und Unterstützung durch Kolleg:innen sowie Vorgesetzte, tägliche Kommunikation und Abstimmung) liegen die "gut" und "sehr guten" Bewertungen im Schnitt bei über 70 Prozent.
Verbesserungspotential gibt es hingegen noch bei der Ergonomie und technische Arbeitsplatzausstattung sowie der Funktionsfähigkeit der Technik. Hier bewerten die Beschäftigten mit nur rund 50 Prozent die Bedingungen als "gute" bis "sehr gute".
Gleichzeitig werden die Bürger:innen nicht aus dem Blick verloren. Der Mehrzahl der Befragten ist wichtig, dass unter dem notwendig gewordenen räumlich flexiblen Arbeiten die Erreichbarkeit nicht leidet. Diese Themenfelder gilt es noch weiter auszubauen und zu verbessern.
Im November 2020 - rund acht Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie - hat das Amt für Statistik und Stadtforschung eine Beschäftigtenbefragung zum Thema "Homeoffice" durchgeführt. Befragt wurden alle Mitarbeiter:innen der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Desktop-Arbeitsplatz - egal ob im Homeoffice oder vor Ort im Büro tätig. Auch wurden alle gestellten und dienstleistungsüberlassenen Beschäftigten sowie die städtischen Eigenbetriebe (das sind der Entsorgungsbetrieb der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW), der Eigenbetrieb für Messe, Kongress und Tourismus (TriWiCon), der Eigenbetrieb für Quellen, Bäder, Freizeit (mattiaqua) und der Wasserversorgungsbetrieb (wlw)) berücksichtigt.
Die Umfrage erzielte eine hohe Rücklaufquote von 36 Prozent. Insgesamt konnten 2.045 vollständige Fragebögen der 5.686 angeschriebenen Mitarbeiter:innen ausgewertet werden. Abgefragt wurde ein breites Feld an Themen hinsichtlich dem Arbeiten von zu Hause aus: So ging es um zentrale Aspekte in Technik, Kommunikations- und Organisationsprozessen, um aktuelle pandemiebedingte Entwicklungen und Zufriedenheit der Beschäftigten sowie um Arbeitsbedingungen und Produktivität. Auch Anregungen, zukünftige Vorstellungen und Perspektiven sowie Gründe, warum nicht von zu Hause aus gearbeitet wird, waren Fragestellungen der Umfrage. Die vorliegenden Ergebnisse sind eine breite Grundlage, um eine weitere kontinuierliche Verbesserung hinsichtlich der Arbeit von zu Hause aus zu erlangen.
Interessierte finden die Stadtanalyse hier: Umfrage zum Homeoffice/Arbeiten von zu Hause aus bei der Landeshauptstadt Wiesbaden.
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Symbolfoto / Grafiken: Amt für Statistik und Stadtforschung