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Beim Besuchsdienst mit Hund besuchen ehrenamtliche Mitarbeiter der Malteser mit ihrem eigenen Hund Senioren-, Kinder- und Jugendeinrichtungen oder Privathaushalte mit alten und/oder pflegebedürftigen Menschen.
Der Maltester Besuchsdienst mit Hund hat zum Ziel, das Leben anderer Menschen zu bereichern, bei zurückgezogenen Menschen Lethargie und Einsamkeit zu durchbrechen, alten und behinderten Menschen eine Freude zu bereiten und ihr Leben positiv zu beeinflussen.
„Na, da bist du ja endlich wieder“, sagt die alte Dame strahlend im Eingang des Altenzentrums Antoniusheim. Neugierig schnüffelt Paco an der Hand der Seniorin.
Paco ist einer der sechs Malteser-Hunde, die zweimal im Monat die Bewohner des Hauses besuchen. Bei der neu gegründeten Malteser-Hundestaffel in Wiesbaden werden Hunde von Ehrenamtlichen für den Besuchs- und Begleitdienst mit Hund (BBD) in Alten-und Pflegeheimen ausgebildet.
Auf der Terrasse des Heims sitzen rund zehn Bewohnerinnen und beobachten gespannt die flauschigen Vierbeiner. Neugierig laufen diese zwischen den Gartenstühlen umher, beschnüffeln die Umgebung und suchen sich ihren Kuschelpartner.
Paco und Matilda sind bereits erfahrene Besuchshunde. Die Havaneser sind die ständigen Wegbegleiter von Kai Stoiber, dem Leiter und Initiator des Besuchs-und Begleitdienstes mit Hund der Malteser in Wiesbaden. Er ist davon überzeugt, dass Hunde über die Fähigkeiten verfügen, Geist, Körper und Seele eines Menschen aufs Tiefste zu berühren.
Viele Bewohner kennen die Hunde bereits und freuen sich jedes Mal aufs Neue, wenn sie sie streicheln können. Die Malteser-Hundestaffel soll für Menschen da sein, die nur noch selten Zuspruch erfahren, durch Krankheit und Alter geschwächt sind, und ihnen Kraft spenden.
Jeder der 100 Bewohner im Haus hat die Chance, unabhängig von seiner körperlichen Verfassung, mit den Hunden zu spielen oder zu kuscheln. In der Oase, einem Ruheraum für Bettlägerige, dürfen die Hunde sogar mit ins Bett.
Ihren Dienst versehen die Vierbeiner mit kirchlichem Segen: Vor dem Amtsantritt waren sie in der Pfarrkirche St. Bonifatius, wo sie in einem Gottesdienst von Stadtdekan Pfarrer Klaus Nebel gesegnet wurden.
Acht Monate lang wurden die sechs Hunde mit ihren Besitzern auf die Prüfung zum Besuchshund der neu gegründeten Malteser-Hundestaffel vorbereitet. Seit Februar dieses Jahres sind sie geprüfte Begleithunde. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten die Hundebesitzer eine Urkunde und der Hund bekommt ein Malteser-Halstuch mit dem jeweiligen Namen.
Der Pflegedirektor und Geschäftsführer vom Antoniushaus, Michael Portz, schätzt das ehrenamtliche Engagement sehr. Nach den Begegnungen mit den Hunden gebe es tatsächlich körperliche Verbesserungen bei einigen Bewohnern. „Es ist erstaunlich, was für eine Wirkung diese Hunde haben. Es gibt Bewohner, die sich nach dem Hundebesuch schmerzfreier bewegen können oder auf einmal wieder sprechen“, sagt Portz.
Kai Stoiber will aufgrund der positiven Erfahrungen die Aktivitäten der Hundestaffel ausweiten. Geplant sind in Zukunft auch Besuche in Kinderhorten und Einrichtungen für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung.
Derzeit sind deutschlandweit insgesamt rund 500 Malteser Besuchshunde mit ihren Hundeführern ehrenamtlich im Einsatz. In Wiesbaden engagieren sich sechs Hundebesitzer. Der Malteser Hilfsdienst gehört zu den größten caritativen Dienstleistern Deutschlands und ist eine katholische Hilfsorganisation.
Mehr Infos erhalten Sie bei Kai Stoiber, Leiter BBD mit Hund/Wiesbaden, unter Telefon 01 76 / 50 96 98 39, per E-Mail kai.stoiber(at)malteser.org und online.
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Foto: Anna Parschan, Bistum Limburg