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Die Bärenherz Stiftung veranstaltet am Samstag, 12. Februar, um 16:30 Uhr, anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit im Kulturforum Wiesbaden eine Benefizlesung mit Schauspielerin Johanna Gastdorf sowie ihrem Mann Jan-Gregor Kremp und ihrem Sohn Leo Gastdorf. Das Event steht unter dem Motto "Alles hat seine Zeit". Es wird Musik und Texte von Hanns Dieter Hüsch, Hilde Domin, Jane Goodall, Heinz Erhardt und vielen mehr geben. Schirmherr dieser besonderen Lesung ist der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.
Die Schauspielerin Johanna Gastdorf und ihre Familie engagieren sich seit Jahren für die Hospizarbeit und stehen Bärenherz treu zur Seite. Die damit einhergehende Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Trauer ist für sie eine Einladung, das Leben voll auszukosten.
Frau Gastdorf, Sie sind Schauspielerin, man kennt sie aus zahlreichen TV-Produktionen. Wie kam es zu Ihrem Engagement für die Bärenherz Stiftung und die Hospizarbeit?
Es gibt keine Zufälle. Ich hatte vor ein paar Jahren im Rahmen des Salonfestivals eine Lesung im Wiesbadener Bärenherz. Dort bekam ich eine herzöffnende Führung und der Grundstein war gelegt. Seither engagieren wir uns regelmäßig für Hospize und mein Mann und ich sind mittlerweile Schirmherrin/herr von PalliLev, dem ersten stationären Hospiz in Leverkusen.
Sie leben in Leverkusen. Gibt es für Sie einen persönlichen Bezug zu Wiesbaden, dem Sitz der Bärenherz Stiftung?
Leider ist es ja von Leverkusen kein Katzensprung. So bleibt uns nur, regelmäßig zu Spendenlesungen nach Wiesbaden zu kommen. Mehr ist leider nicht möglich. Abgesehen davon, dass wir hier ab und zu drehen, ist unser persönlicher Bezug zu Wiesbaden tatsächlich Bärenherz.
Sie und Ihr Mann sind leidenschaftliche Hundebesitzer. Können Sie nachempfinden, welchen Mehrwert das Angebot der Tiergestützten Therapie für unsere kleinen Gäste hat?
Ich bin ein großer Fan von tiergestützter Therapie! Tiere fragen nicht, sie bemitleiden nicht, Tiere trauern und leiden anders als Menschen es tun. Sie sind immer im Hier und Jetzt, spüren Stimmungen. Allein die Berührung des weichen, warmen Fells beruhigt und entspannt alle Beteiligten.
Sie treten häufig gemeinsam mit Ihrem Mann und Ihrem Sohn auf. Was bedeutet Familie für Sie?
Familie ist, oder sollte, die kleinste sicherste Einheit aus Liebe, Vertrauen und Verlässlichkeit sein. Aus dieser Geborgenheit heraus gehen wir hinaus in die Welt. Im Idealfall können wir immer wieder dorthin zurückkehren oder sind befähigt eine solche Einheit neu zu formen.
Das ehrenamtliche Engagement in Hospizen kann zuweilen belastend sein. Wie gehen Sie mit schweren Themen wie dem Tod und der Trauer um? Oder dem Abschiednehmen im Allgemeinen?
Abschiednehmen ist und bleibt wahnsinnig schwer, Trauern ist sehr, sehr schmerzhaft. In meiner Kindheit war der Tod immer präsent, mein sehr früh verstorbener Vater war für mich, vom Himmel aus, ein liebevoller, nicht allzu strenger Beschützer. Insofern war auch der Tod ein vertrauter Begleiter. Mir geht es wie vielen Menschen. Je älter ich werde desto mehr wächst der Wunsch, den Verlust lieber Menschen und auch meinen eigenen Tod anzunehmen. Als unvermeidlichen und zum Leben gehörenden Ansporn, es voll auszukosten, es wertzuschätzen! Große Worte, ich arbeite daran… Das Engagement für Hospize ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Bemühens.
Was bedeutet Bärenherz für Sie?
Bärenherz ist die Urzelle unseres Engagements. Ein Ort der Wärme und Zugewandtheit, an den wir immer gerne zurückkehren.
Was war Ihr schönster „Bärenherz-Moment“?
Als ich während der ersten Führung begriffen habe, an was für einem außergewöhnlichen Ort ich hier sein darf. Der Grund sich dem Engagement für Hospize weder entziehen zu können, noch zu wollen.
Am Samstag, 12. Februar, machen Sie anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Wiesbadener Kinderhospizes eine Benefizlesung. Auf welchen Titel dürfen die Zuhörerinnen und Zuhörer gespannt sein?
Wenn ein Termin steht, beginnt man zu sammeln und auszuwählen, was an den jeweiligen Ort passen könnte. Es wird besinnlich und auch gut gelaunt. Mit Musik und Texten von Hanns Dieter Hüsch, über Hilde Domin, Jane Goodall zu Heinz Erhardt und vielen mehr. Wir überraschen gerne. Da hilft ein schöner und weit fassender Titel: „Alles hat seine Zeit“
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Was: Lesung
Wann: Samstag, 12. Februar
Wo: Kulturforum
Beginn: 16:30 Uhr Einlass: 15:30 Uhr
Tickets: www.baerenherz.de
Kosten: 22 Euro
Fotos: PalliLev, Bärenherz