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Die neue Streckenführungen für Rad- und Autofahrer auf der Äppelallee stellt den Ortsbeirat laut Presseberichten nicht zufrieden, haben die Planer doch nach der Einfahrt von der Biebricher Allee in Richtung Äppelallee-Center eine kleine „Schikane“ eingebaut. Autofahrer müssen eine kurze links/rechts Lenkbewegung ausführen und Radfahrer haben einen etwas hakigen Überweg von einem Gehweg zum anderen zu überwinden. Kurz gesagt mit beiden Verkehrsmitteln kann man nicht einfach bis zum Adler-Center durchblasen, sondern muss eine angepasste Geschwindigkeit wählen.
Für die Autofahrer war das bei einer etwa 10-minütigen Beobachtungsphase vor Ort scheinbar völlig problemlos und auch die Radfahrer, die sich in diesem Teil der Äppelallee den Bürgersteig mit den Fußgängern teilen müssen, meisterten das Stück ohne ersichtliche Einschränkungen.
Das kann natürlich damit zusammenhängen, dass man mit beiden Verkehrsmitteln bis zu dieser Stelle noch keine Höchstgeschwindigkeit erzielen kann, da zurzeit nur das Einbiegen in die Äppelallee möglich ist. Wird die Kasteler Straße nach der Fertigstellung wieder eröffnet, kann man bei passender grünen Welle an dieser Stelle sicher eine höher Geschwindigkeit erreichen. Nur – ist das so gewollt und soll man dann dort ungehindert durchbrausen können? Wohl eher nicht!
Die „neue Äppelallee erfordert durch die zahlreichen Markierungen im weiteren Verlauf sowieso eine erhöhte Aufmerksamkeit, da neben Fahrbahn, Busspur und Radweg auch alle Abbiegeverläufe markiert wurden. Eine Anmutung an den früheren Kinderverkehrsgarten am Platz der Deutschen Einheit drängst sich dort regelrecht auf.
Laut Verkehrsdezernent Kowol wurden die Baumaßnahmen auf der Äppelallee in Biebrich im Jahr 2016 vom dortigen Ortsbeirat in dieser Form beschlossen. Außerdem lagen die dazu gehörigen Pläne den Mitgliedern des Ortsbeirats vollumfänglich vor. In diesem Jahr hatte er dem Ortsbeirat die Planungen erneut vorgestellt und gemeinsam darüber diskutiert.
„Die jetzige Verkehrsführung an der Einmündung Äppelallee/Gibber Straße wird insofern als sinnvoll erachtet, als dass diese zusammen mit der Radarkontrolle, die nach Fertigstellung der Baumaßnahmen wieder installiert wird, der Reduzierung der Geschwindigkeit auf das zulässige Niveau und der Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer dient“ teilt Kowol in einer Pressemeldung mit. „Ich bin jedoch gerne bereit, die Planung mit einzelnen Mitgliedern des Ortsbeirats erneut zu diskutieren“, erklärt Kowol abschließend.
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Fotos: Petra Schumann