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Schon im siebten Jahr kommen Herbert und Siggi Schneider jeden Mittwoch in die Delkenheimer Karl-Gärtner-Schule um gemeinsam mit den Kindern „Bienenforschung“ zu betreiben. Schon vor Beginn des diesjährigen Projektes hatten sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Klassenlehrerinnen mit den Bienen beschäftigt und einen Fragenkatalog erstellt: Wer lebt in einem Bienenstock? Wie machen Bienen Honig? Was macht die Königin? Und warum sterben Bienen, wenn sie den Menschen stechen?
Klar, dass diese Fragen eingehend besprochen werden. Daneben gibt es spannende Experimente: Spezielle Lupen vermitteln einen Eindruck davon, wie die Honigsammlerinnen sehen und Experimente mit ultraviolettem Licht zeigen, wie die Pflanzen Werbung machen, damit ihre Blüten bestäubt werden. Spannend, dass die Bienen sich mit einem Tanz verständigen und dass sie sogar Geometrie beherrschen, in dem sie den Winkel zwischen Sonnenstand und Trachtquelle vermessen und an die Artgenossen übermitteln. Wie das genau funktioniert, kann man im Schaukasten im Klassenzimmer beobachten, in dem 2000 „summende Klassenkameradinnen“ ihre Tänze aufführen und sogar eine neue Königin schaffen.
Höhepunkt des Bienenprojektes ist aber die Honigernte, bei der die Honigwaben der Schulvölker, die auf einer Wiese am Verwaltungsgebäude stehen, ausgeschleudert werden. Nach dem Spülen der Gläser werden die Waben entdeckelt. Und dann heißt es kräftig an der Kurbel zu drehen, damit der Schleuderkorb sich dreht und die Zentrifugalkraft den köstlichen Honig aus den Zellen treibt.
Anschließend werden die Gläser gefüllt und sorgsam abgewogen, bevor sie mit den handgemalten Etiketten versehen werden. Beim Schulfest ist der Delkenheimer Schulhonig dann der Renner. Die Einnahmen aus dem Verkauf bleiben für besondere Zwecke an der Schule.
Und was gibt es als Belohnung für die anstrengende Arbeit? - Frisch gebackene Waffeln mit dem gerade geschleuderten Honig. Ein herzliches Dankeschön gilt den Müttern, die in jeder Klasse am Schleudertag nicht nur tatkräftig mitgeholfen, sondern auch die knusprige Leckerei gebacken haben.
Das Bienenprojekt an der Karl-Gärtner-Schule endet mit den Sommerferien. Bis dahin gibt es an den Bienenstöcken noch einiges zu erleben. Damit keiner der jungen Forscher bei der Arbeit an den Völkern unliebsame Bekanntschaft mit einem Bienenstachel macht, gibt es für jedes Kind einen speziellen Imkeranzug. Dann kann man sogar die Bienen streicheln…
Auf der Website der Karl-Gärtnerschule berichten die Kinder über ihre Bienen und was sie mit ihnen erleben: https://karl-gaertner-schule.de.
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Foto: Siggi Schneider