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Laut einer Hochrechnung des Statitischen Bundesamtes sind im Januar 2021 in Deutschland deutlich mehr Menschen gestorben, als als in den Jahren 2017 bis 2020 durchschnittlich im Januar gestorben waren.
Demnach verstarben im ersten Monat des Jahres 2021 103.804 Menschen und damit 18 % (15.925 Menschen) mehr als im Monats-Durchschnitt der Vorjahre.
Den Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge sind die überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen im Januar größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen. So starben im Januar 29 % oder 14.464 ab 80-Jährige mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre in diesem Monat.
Auch bei den unter 80-Jährigen lässt sich ein Anstieg der Sterbefallzahlen beobachten. Dieser fällt allerdings deutlich geringer aus. So starben 4 % oder 1.461 Menschen unter 80 Jahren mehr im Januar als im Monats-Durchschnitt der vergangenen vier Jahre.
Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 1. Kalenderwoche 2021 darstellen. Nach wie vor verzeichnet Sachsen deutlich erhöhte Sterbefallzahlen. Schon im November (+39 %) und im Dezember 2020 (+103 %) waren sie dort sehr deutlich erhöht. Auch in der ersten Woche des neuen Jahres lagen die Zahlen in Sachsen nun 77 % oder etwa 887 Fälle über dem Durchschnitt der vergangenen vier Jahre.
In Hessen lag die Zahl der Sterbefälle in der ersten Januarwoche 34 % oder 468 Fälle über dem Vierjahresdurchschnitt.
Die Daten beruhen auf einem vom Statistischen Bundesamt entwickelten Schätzmodell zur Hochrechnung unvollständiger Daten, das die Veröffentlichung vorläufiger bundesweiter Sterbefallzahlen beschläunigen soll. Dabei werden die Sterbefallzahlen der letzten neun dargestellten Wochen auf Basis der bislang eingegangenen Meldungen aus den Standesämtern hochgerechnet. Die Zahlen können deshalb zu einem späteren Zeitpunkt geringfügig abweichen.
Die Schätzung basiert auf in der Vergangenheit beobachteten Mustern im Meldeverzug, die sich regional zum Teil deutlich unterscheiden. Miteinander vergleichbare Ergebnisse für die Bundesländer liegen deshalb erst nach etwa vier Wochen vor.
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Symbolfoto: carolynabooth / Pixabay