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Das erste Playoff-Viertelfinale begann der VCW mit folgender Starting-Six: Tanja Großer und Karolina Bednárová im Außenangriff, Molly McCage und Simona Kósová im Mittelblock, Delainey Aigner-Swesey im Diagonalangriff, Irina Kemmsies im Zuspiel und Alyssa Longo auf der Libero-Position.
Vor 1.789 Zuschauern erwischte die Wiesbaderinnen einen guten Start. Zu den technischen Auszeiten lag der VCW deutlich vorne (8:3, 16:6). Bereits nach 23 Minuten holten die Füchsinnen den ersten Satz mit 25:14. Im zweiten Satz ging es zunächst ausglichen los. Viele Eigenfehler bestimmten das Bild. Die Gäste bauten schnell einen vier Punkte Vorsprung auf (10:6). Potsdam fand nicht mehr richtig in die Partie. Viele Aufschlagfehler sorgten für unnötige Punktabgaben. Wiesbaden baute sich ein größeres Polster auf (21:14). Zum Satzende wurde es etwas enger, am Ende wurde der Durchgang mit 25:21 gewonnen.
Im dritten Satz konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Zur Crunshtime zog Potsdam davon und führte mit 23:18. In dieser Phase machten die Wiesbadenerinnen zu viele Eigenfehler. Die nächsten drei Punkte holte Wiesbaden. Mit einem Blockpunkt hatte Potsdam mehrere Satzbälle (24:21). Zwei Punkte konnte der VCW den Gastgeberinnen noch abnehmen, musste am Ende den Satzverlust hinnehmen. Einen Fehlstart legte der VCW im vierten Satz hin. Nach 4:0 Führung für SCP, nahm Groß bereits die erste Auszeit. Bis zur ersten technischen Auszeit kamen die Hessinen wieder ran (8:7). Potsdam baute die Führung deutlich aus (16:11) und verlor den Satz mit 19:25.
Der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. Beim Seitenwechsel führte der VCW mit 8:6. Während man es im vierten Satz noch häufiger durch die Mitte versuchte, punktete auf Seiten der Hessinnen nun auch endlich der Außenangriff wieder. Allerdings ließen zwei zu lang geschlagene Wiesbadener Angriffe Potsdam wieder ausgleichen. Schnellangriff VCW (9:9), Aufschlagfehler VCW (9:10), zu langer Angriff SCP (10:10) waren die nachfolgenden Ballwechsel. Und so ging es weiter: Potsdam legte vor, Wiesbaden glich aus. Doch dann hatten die Brandenburgerinnen bei 12:14 aus VCW-Sicht zwei Matchbälle. Während die Hessinnen den ersten noch abwehren konnten, waren sie beim zweiten Matchball machtlos.
„Uns war klar, dass das heute ein enges Spiel wird“, erklärte ein sehr aufgeräumt wirkender Chef-Coach Dirk Groß nach dem Spiel. „Wir haben heute nicht verloren, weil Potsdam so stark war, sondern weil wir ab dem dritten Satz zu viele Eigenfehler gemacht haben.“ Nach einem sehr guten Beginn habe seine Mannschaft zu oft die falsche Entscheidung getroffen.
Ins gleiche Horn stieß auch VCW-Außenangreiferin Karolina Bednárová: „Wir sind aggressiv gestartet, aber im dritten Satz ist uns die Energie verloren gegangen“, war die Tschechin doch ziemlich frustriert. „An der Einstellung“, so Bednárová, „hat es jedenfalls nicht gelegen.“
Auch VCW-Chef-Coach Dirk Groß wollte nach dem Spiel das Positive sehen: „Wir sind viel selbstbewusster aufgetreten als unser Gegner. Das war ebenso unser Ziel, wie Potsdam mit guten Aufschlägen unter Druck zu setzen. Das hast auch geklappt“, so der Diplom-Trainer. Nun gelte es, den Blick auf Dienstagabend zu richten: „Natürlich ist der Druck jetzt da, aber wir dürfen auch nicht verkrampfen, denn mit unserem Publikum im Rücken haben wir immer gut gespielt.“
Der VC Wiesbaden muss die zweite Partie gewinnen, um das Entscheidungsspiel noch zu erreichen. Zunächst findet am Dienstag, 21. März um 19:00 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit statt. Sollte Potsdam nicht gewinnen, kommt es zum Entscheidungsspiel in Potsdam. Dieses wird am Montag, 27. März, um 19:00 Uhr ausgetragen.
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SC Potsdam - VC Wiesbaden 3:2
1. Satz 14:25 (23 Min.)
2. Satz 21:25 (25 Min.)
3. Satz 25:23 (27 Min.)
4. Satz 25:19 (25 Min.)
5. Satz 15:13 (16 Min.)
Zuschauer: 1.789
Archivfoto: Tom Klein