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Mehr als die Hälfte der Deutschen sind mindestens einmal geimpft. Das entspreche 41,5 Millionen Menschen (50,1 Prozent), hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag mitgeteilt. 29,6 Prozent hätten mit der Zweitimpfung mittlerweile den vollen Schutz. „Diese Zahlen machen zuversichtlich", betonte der CDU-Politiker. „Das kann ein guter Sommer werden."
Trotz der allgemein positiven Entwicklung der Corona-Lage im Land, warb Spahn für weiter nötige Vorsicht vor allem in der anstehenden Hauptreisezeit. Probleme könnte seinen Angaben zufolge vor allem die ansteckendere Delta-Variante bereiten, die sich auch in Deutschland langsam aber sicher ausbreitet. „Wir haben gerade in den letzten zwei, drei Wochen eine starke Steigerung gesehen. Noch bewegt sich die Ausbreitung auf niedrigem Niveau, steige aber schnell an", mahnte Spahn.
„Die Frage sei nicht, ob, sondern wann sie zur dominierenden Variante hierzulande werde", so der Minister. Da die Delta-Variante als besonders ansteckend gilt, könnten Erfolge in der Pandemiebekämpfung schon bald infrage gestellt werden.
Bis Herbst könne die Delta-Mutante die dominierende Variante in Deutschland sein, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Dr. Lothar Wieler am Freitag. Wann sie Überhand nehme, sei auch von den Maßnahmen und vom Verhalten der Menschen abhängig.
„Diese Mutation wird überhandnehmen, weil sie einen höheren R-Wert hat", sagte Wieler. „Wichtig ist daher, dass wir die Ansteckungen jetzt unten halten."
Sowohl Spahn als auch Wieler verwiesen auf Großbritannien als mahnendes Beispiel. Auf der Insel hat die Delta-Variante die Zahl der Neuinfektionen trotz hoher Impfquote innerhalb von wenigen Wochen deutlich in die Höhe getrieben. Bereits geplante Lockerungen wurden deshalb um vier Wochen aufgeschoben. Dies gelte es zu vermeiden, sagte Spahn. Er verwies darauf, dass „das Maskentragen deshalb in Innenräumen und öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin wichtig sei", um sich und andere zu schützen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.728.198 (Stand 18. Juni, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 943 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.598.100. Das sind rund 3.400 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 90.318 Menschen gestorben. Es gab 121 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 39.780.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (18. Juni) bei 0,61 (+ 0,03). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,61 dass 100 Infizierte im Schnitt 61 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,70 (Stand: 18. Juni / - 0,02). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 112 Fälle gestiegen. Es gab zwei Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.462 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 289.930 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 97 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 278.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 3.568 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um drei Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 13.029 (Stand Freitag, 18. Juni, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 12.602 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind zehn Personen mehr als noch am Donnerstag.
Mittlerweile sind 147.548 Personen (Erstimpfungen: 90.576, Zweitimpfungen: 56.972 in Wiesbaden geimpft. Gesamt Impfungen am Donnerstag: 1.281.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 44 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 149 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 192 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 50+ 142 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am Dienstag (1. Juni) an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen die 7-Tage-Inzidenz von 100 unterschritten. Damit treten die Regelungen der sogenannten "Bundes-Notbremse" am Mittwoch (2. Juni) außer Kraft. Fünf Wochen galt der harte Lockdwon mit einer nächtlichen Ausgangssperre in der hessischen Landeshauptstadt.
Ab sofort gelten wieder die Regelungen der hessischen Corona-Verordnung. Wiesbaden befindet sich in der Stufe 2. Was alles erlaubt ist könne Sie in unserem Artikel "Mehr Freiheiten für die Wiesbadener" nachlesen.
Für die aktuellen Beschränkungen der "Bundes-Notbremse" in der hessischen Landeshauptstadt zählt alleine nur die Werte des Robert-Koch-Institutes.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut - Bundes-Notbremse:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (17. / 18. Juni) liegt bei 0,02 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 0,34 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,75 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen