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Die Delta-Variante des Coronavirus wird diesen Sommer das Infektionsgeschehen in Deutschland dominieren, da sind sich die Experten einig. So geht das Robert Koch-Institut (RKI) davon aus, das es einen Wiederanstieg der Inzidenzen geben wird. Delta sei noch ansteckender als Alpha, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag. „Delta verbreitet sich also noch schneller, vor allem natürlich in der ungeimpften Bevölkerung. Daher müssen wir damit rechnen, dass künftig auch die Fallzahlen wieder steigen werden."
In der zweiten Juni-Woche lag der Delta-Anteil nach den RKI-Zahlen in Deutschland schon bei 15,1 Prozent. „Wir gehen davon aus, dass er heute schon höher sein wird", sagte Wieler bei der Bundespressekonferenz. Es sei nur eine Frage der Zeit, wann diese Variante die Hoheit übernehmen werde. Durch vollständiges Impfen, behutsames Öffnen, Maskentragen in Innenräumen, Abstandhalten und Hygiene seien auch diejenigen besser geschützt, die noch nicht geimpft seien oder noch nicht geimpft werden könnten - darunter auch viele Kinder.
Die Mutation die zuerst in Indien entdeckt und nachgewiesen wurde führt bei Infizierten hierzulande häufiger zu Krankenhaus-Aufenthalten als bei anderen Mutanten. RKI-Präsident Wieler sagte, „die Quote der Hospitalisierung liege bei den aktuell vorliegenden Zahlen bei elf Prozent. Bei der Alpha-Variante gehe man in vergleichbaren Altersgruppen von fünf Prozent aus." Die Unterschiede sind besonders ausgeprägt, in der Altersgruppe von 15 bis 34 Jahren, so Wieler.
Der RKI-Chef warnte mit Blick auf die hoch ansteckende Delta-Variante vor Nachlässigkeit bei den Impfungen. Es sei wichtig, den vollen Impfschutz zu erlangen. Nur so sei man ausreichend gegen schwere Krankheitsverläufe geschützt, betonte er.
Von der Delta-Variante betroffen sind vor allem Menschen unter 60 Jahren. Die meisten Ansteckungen passierten gerade im privaten Haushalt. Daneben gebe es zurzeit wenige größere Ausbrüche.
Auch im anstehenden Sommer-Urlaub sei die Beachtung der Corona-Regeln weiter wichtig. „Es gelte, sich über die Infektionslage zu informieren, geschlossene Räume mit schlechter Belüftung sowie Menschenansammlungen und Gruppen mit engen Kontakten zu vermeiden. Beim Zurückkommen empfehle es sich, Testangebote anzunehmen", riet Wieler.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.733.179 (Stand 25. Juni, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 477 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.616.800. Das sind rund 2.300 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 90.701 Menschen gestorben. Es gab 61 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 25.678.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (25. Juni) bei 0,73 (+ 0,05). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,73 dass 100 Infizierte im Schnitt 73 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,78 (Stand: 25. Juni / + 0,03). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 69 Fälle gestiegen. Es gab zwei Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.501 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 290.538 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 98 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 281.000 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 2.270 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen sind um vier Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 13.051 (Stand Freitag, 25. Juni, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 12.682 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind neun Personen mehr als noch am Donnerstag.
Mittlerweile sind 157.044 Personen (Erstimpfungen: 91.960, Zweitimpfungen: 65.0849 in Wiesbaden geimpft. Gesamt Impfungen am Donnerstag: 1.260.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 22 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 91 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 134 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 47 + 87 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am Dienstag (1. Juni) an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen die 7-Tage-Inzidenz von 100 unterschritten. Damit treten die Regelungen der sogenannten "Bundes-Notbremse" am Mittwoch (2. Juni) außer Kraft. Fünf Wochen galt der harte Lockdwon mit einer nächtlichen Ausgangssperre in der hessischen Landeshauptstadt.
Ab sofort gelten wieder die Regelungen der hessischen Corona-Verordnung. Wiesbaden befindet sich in der Stufe 2. Was alles erlaubt ist könne Sie in unserem Artikel "Mehr Freiheiten für die Wiesbadener" nachlesen.
Für die aktuellen Beschränkungen der "Bundes-Notbremse" in der hessischen Landeshauptstadt zählt alleine nur die Werte des Robert-Koch-Institutes.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut - Bundes-Notbremse:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (24. / 25. Juni) liegt bei 0,03 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 0,17 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,60 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen