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Erste zarte Schritte aus der Pandemie. Das Bundeskabinett hat per Umlaufverfahren die Verordnung zu den Rechten von Geimpften und Genesenen in der Corona-Krise beschlossen. Jetzt stehe noch die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat aus. Dies wird vermutlich am Freitag geschehen, davon geht Justizministerin Christine Lambrecht aus.
In einem Rechtsstaat müsse klar sein, dass die Einschränkungen nur mit „gutem Grund" möglich seien, um das Leben und die Gesundheit von anderen zu schützen, so Lambrecht zu den Corona-Schutz-Maßnahmen. „Sobald dieser Grund wegfällt, muss genauso klar sein, dass dann auch diese Einschränkung nicht mehr erfolgen darf", begründe sie den Schritt zu den Lockerungen.
So sollen für vollständig Geimpfte und Genesene die Beschränkungen bei Kontakt- und Ausgangssperren aufgehoben werden. Diese könnten sich dann mit weiteren Geimpften und Genesenen treffen und würden bei Treffen mit Ungeimpften im Familien- oder Freundeskreis nicht mitgezählt. Nächtliche Ausgangsbeschränkungen sollen für sie ebenso hinfällig sein.
Zudem würden Geimpfte und Genesene künftig Getesteten gleichgestellt und bräuchten dann etwa für einen Friseur, Museums- oder Zoobesuch keinen Corona-Test mehr. Nach Reisen müssten sie nicht in Quarantäne - es sei denn sie reisen aus einem Virus-Variantengebiet zurück nach Deutschland.
Als Beleg für eine vollständige Impfung soll ein Nachweis auf Papier oder in digitaler Form akzeptiert werden. Seit der letzten erforderlichen Einzelimpfung müssen mindestens 14 Tage vergangen sein.
Diese Erleichterungen, könnten bereits ab dem kommenden Sonntag (9. Mai) für die beiden Gruppen in Kraft treten. Auch bei uns in Hessen werden die Corona-Regeln für vollständig Geimpfte und Personen die eine Corona-Infektion überstanden haben gelockert. Mehr dazu in unserem Artikel: "Kontaktbeschränkungen entfallen für Geimpfte und Genesene".
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.462.397 (Stand 5. Mai, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind rund 4.500 weniger als am vergangenen Mittwoch.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.084.700. Das sind rund 23.200 mehr als am Dienstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 83.910 Menschen gestorben. Es gab 206 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 293.687.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (5. Mai) bei 0,74 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,74 dass 100 Infizierte im Schnitt 74 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,83 (Stand: 5. Mai). Damit liegen aktuell wieder beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.732 Fälle gestiegen. Es gab 49 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 6.982 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 267.721 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 84 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 237.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 24.539 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 90 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 11.747 (Stand Mittwoch, 5. Mai, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 10.698 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 93 Personen mehr als noch am Dienstag.
Mittlerweile sind 92.450 Personen (Erstimpfungen: 66.507, Zweitimpfungen: 25.943 in Wiesbaden geimpft. Am Dienstag wurden 1.035 Impfungen durchgeführt.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 383 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 806 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 1.252 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 497 + 755 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe (dunkelroten) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel für ein paar Tage auf orange (Stufe 3) umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 132,8 und damit wieder in der Stufe 5 (lila).
Aktuell gibt es in Wiesbaden aufgrund des hohen Inzidenz-Wertes eine Ausgangssperre! Diese tritt ein, wenn mindestens drei Tage in Folge, die 100er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten wurde. Aufgehoben werden kann die "Notbremse" erst dann, wenn fünf Tage hintereinander in der Stadt ein zweistelliger 7-Tage-Inzidenz-Wert vorliegt.
Für die aktuellen Beschränkungen der "Bundes-Notbremse" in der hessischen Landeshauptstadt zählt alleine nur die Werte des Robert-Koch-Institutes.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut - Bundes-Notbremse:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (4./5. Mai) liegt bei 0,77 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 3,37
Das 7-Tage-R liegt bei 0,85 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen