ANZEIGE
Immer größer wird die Zahl der Geimpften in Deutschland. Inzwischen über 32 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts hervor. Den vollen Impfschutz haben demnach nun 9,1 Prozent der Bevölkerung. Am Freitag (7. Mai) wurden den Angaben zufolge 814.037 Impfdosen verabreicht. Das Corona-Impftempo in Deutschland zieht deutlich an.
Nach dem Bundestag am Donnerstag und der Bundesrat am Freitag den Lockerungen für Geimpfte und Genesene zugestimmt haben, entfällt für diese Personengruppen schon ab Sonntag (9. Mai) die Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen.
Ohne Corona-Test zum Friseur oder in ein Geschäft (wenn diese geöffnet sein darf) – Menschen mit vollständigem Impfschutz kommen ein Stück Normalität zurück.
Für Geimpfte und Genesene fällt auch die bisherige Beschränkung für Treffen weg. Bei privaten Zusammenkünften werden diese Personen nicht mehr mitgezählt.
Die neue Verordnung tritt um 0:00 Uhr am Sonntagmorgen in Kraft. Das heißt: Dort wo aktuell eine strikte Ausgangssperre ab 24:00 Uhr herrscht, können Geimpfte und Genesene am Wochenende auch noch nach Mitternacht ohne triftigen Grund (auch zu mehreren) draußen unterwegs sein.
Warum werden Geimpfte und Genesene gleichgestellt? Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass Geimpfte und auch Genesene - wohl keine wesentliche Rolle mehr für den Verlauf der Pandemie spielen. Aber das RKI betont auch, dass das Übertragungsrisiko nicht null ist und Geimpfte und Genesene deshalb trotzdem Maske tragen, Abstand halten und auf Hygiene achten sollten.
Aktuell geht die Forschung davon aus, dass Genesene eine Weile immun sind. Wie lange, ist aber individuell unterschiedlich. Nach den derzeitigen Kenntnissen sind Genesene in der Regel mindestens ein halbes Jahr lang immun für eine Neuinfektion. Ob sie jedoch gleich gut geschützt gegen eine Infektion sind, ist noch nicht abschließend geklärt.
Bei einer Kontrolle müssen Corona-Genesene einen Nachweis dafür erbringen. Das positive Ergebnis eines PCR-Tests sollte mindestens 28 Tage alt sein. Dieser darf nicht länger als sechs Monate zurückliegen. Danach benötigen Genesene eine Auffrischungsimpfung – hier soll aber eine Impfdosis ausreichen. Ebenso ist ein Zeugnis des Gesundheitsamts zur Anordnung der Isolation und ein anschließendes negatives Testergebnis als Nachweis möglich.
Als geimpft gelten alle Menschen, die den vollen Impfschutz erreicht haben. Laut Verordnung ist dies der Fall, wenn nach der letzten erforderlichen Einzelimpfung, in der Regel nachdem zweiten Pieks, mindestens 14 Tage vergangen sind. Die geimpfte Person muss als Beleg einen Nachweis auf Papier - das Impfheft oder die Ausgehändigten Formulare - oder digital auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch vorlegen können. Wie lange der Impfschutz anhält, lässt sich bislang nicht sagen. Dass später zusätzliche Impfungen nötig sein könnten - etwa wegen weiterer Virus-Varianten - ist nicht ausgeschlossen. Dies werden Langzeitstudien zeigen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.517.762 (Stand 8. Mai, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind rund 3.500 weniger als vor einer Woche.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.147.100. Das sind rund 18.300 mehr als am Freitag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Samstagabend 84.668 Menschen gestorben. Es gab 202 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 285.994.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Samstagabend (8. Mai) bei 0,94 8In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,94 dass 100 Infizierte im Schnitt 94 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,91 (Stand: 8. Mai). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.180 Fälle gestiegen. Es gab 19 Todesfall im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.045 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 271.849 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 86 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 242.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 22.843 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 56 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 11.907 (Stand Samstag, 8. Mai, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 10.804 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind sieben Personen mehr als noch am Freitag.
Mittlerweile sind 94.830 Personen (Erstimpfungen: 68.589, Zweitimpfungen: 26.241 in Wiesbaden geimpft. Am Wochenende werden keine neuen Impfzahlen in Wiesbaden erhoben.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 376 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 849 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 1.188 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 432 + 756 Personen im Isolierungsmanagement).
Aktuell gibt es in Wiesbaden aufgrund des hohen Inzidenz-Wertes eine Ausgangssperre! Diese tritt ein, wenn mindestens drei Tage in Folge, die 100er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten wurde. Aufgehoben werden kann die "Notbremse" erst dann, wenn fünf Tage hintereinander in der Stadt ein zweistelliger 7-Tage-Inzidenz-Wert vorliegt.
Für die aktuellen Beschränkungen der "Bundes-Notbremse" in der hessischen Landeshauptstadt zählt alleine nur die Werte des Robert-Koch-Institutes.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut - Bundes-Notbremse:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Freitag auf Samstag (7./8. Mai) liegt bei 0,47 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Samstag liegt bei 3,26
Das 7-Tage-R liegt bei 0,87 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen