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Die Corona-Zahlen geben weiter nach. „Die dritte Welle scheint gebrochen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn am Freitag. Die Infektionszahlen sänken nicht überall gleich schnell - „aber sie sinken". Diesen positiven Trend müsse man verstetigen und das Erreichte nicht verspielen. „Das geht nicht mit vorschnellen Lockerungen. Zu viele öffnen gerade ziemlich viel bei relativ hoher Ausgangsinzidenz", mahnte der Gesundheitsminister.
Zwar mache Deutschland große Schritte nach vorn beim Impfen und dem Ausbau der Test-Infrastruktur, dennoch dürfe das nicht zu vorschnellen Lockerungen führen. Wenn bei Inzidenzen unter 100 gelockert werde, dann am besten in Außenbereichen und mit ausreichenden Testmöglichkeiten, sagte Spahn. „Zu viel Ungeduld würde nur dem Virus helfen."
Über den Fortschritt der Impfkampagne in Deutschland zeigte sich der Gesundheitsminister erfreut. 31,5 Prozent der Gesamtbevölkerung seien bereits einmal und 8,8 Prozent vollständig geimpft, so Spahn in Berlin auf einer Pressekonferenz. Am Donnerstag haben 932.000 Menschen eine Anti-Conrona-Spritze erhalten. Kommende Woche werde jeder Dritte einmal geimpft sein. Damit sei man international inzwischen „auf der Überholspur", freute sich der CDU-Politiker.
Auch vorsichtig optimistisch äußerte sich RKI-Chef Lothar Wieler auf der gleichen Pressekonferenz zu der aktuellen Lage. Es gibt gute Hoffnungen die Pandemie bald kontrollieren zu können. Bis dahin sind noch Maßnahmen zur Einschränkung des Virus weiterhin notwendig. „Für umfangreiche Lockerungen der Corona-Einschränkungen müssten deutlich über 80 Prozent" der Bürger gegen das Virus immunisiert sein", erklärte Wieler. Dann werde es zwar noch Infektionen geben, aber keine neuen Wellen mehr. „Aber noch ist die Pandemie in vollem Gange", sagte der RKI-Präsident.
Positiv ist: Das die Inzidenzen in allen Altersgruppen zurück gehen, zugleich würden immer mehr Menschen geimpft. „Für die Intensivstationen könne noch keine Entwarnung gegeben werden", so der RKI-Chef. Bei 70 Prozent der Intensivstationen seien die Kapazitäten begrenzt oder ausgelastet - das sind Höchstwerte, erklärte Wieler.
Mit einem „prall gefüllten Luftballon, den wir zusammen unter Wasser halten", verglich Wieler die Pandemie-Situation. Würden alle Maßnahmen jetzt aufgehoben, wäre schnell wieder ein exponentielles Wachstum der Infektionszahlen erreicht. „Wenn wir loslassen, springt der Ballon über die Wasseroberfläche". Die Reihenfolge müsse daher stimmen: „zügig impfen, kontrolliert öffnen. Dann verliere der Ballon langsam Luft und es brauche weniger Kraft, um ihn unter Wasser zu halten. Mit zunehmenden Impfungen von Woche zu Woche könnten also nach und nach auch einzelne Maßnahmen zurückgenommen werden", betonte der RKI-Präsident.
Zum Abschluss sagte er noch: „Wir haben viel zusammen geschafft und wir können den Weg auch genau so weitergehen, damit möglichst viele Menschen gesund bleiben!"
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.502.672 (Stand 7. Mai, 18:30 Uhr) gestiegen.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 3.128.800. Das sind rund 21.500 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 84.466 Menschen gestorben. Es gab 267 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 289.406.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (7. Mai) bei 0,87 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,87 dass 100 Infizierte im Schnitt 87 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,91 (Stand: 7. Mai). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.336 Fälle gestiegen. Es gab 19 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.026 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 270.669 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 86 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 240.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 22.843 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt Wiesbaden bestätigte einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Am Donnerstag (6. Mai) ist eine 70 Jahre alte Frau nach einer SARS-CoV-2-Infektion zuhause verstorben.
Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie in Wiesbaden steigt damit auf 254.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 47 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 11.851 (Stand Freitag, 7. Mai, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 10.797 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 40 Personen mehr als noch am Donnerstag.
Mittlerweile sind 94.830 Personen (Erstimpfungen: 68.589, Zweitimpfungen: 26.241 in Wiesbaden geimpft. Am Donnerstag wurden 971 Impfungen durchgeführt.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 365 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 800 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 1.295 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 418 + 877 Personen im Isolierungsmanagement).
Aktuell gibt es in Wiesbaden aufgrund des hohen Inzidenz-Wertes eine Ausgangssperre! Diese tritt ein, wenn mindestens drei Tage in Folge, die 100er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten wurde. Aufgehoben werden kann die "Notbremse" erst dann, wenn fünf Tage hintereinander in der Stadt ein zweistelliger 7-Tage-Inzidenz-Wert vorliegt.
Für die aktuellen Beschränkungen der "Bundes-Notbremse" in der hessischen Landeshauptstadt zählt alleine nur die Werte des Robert-Koch-Institutes.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut - Bundes-Notbremse:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag Freitag (6./7. Mai) liegt bei 0,37 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 3,18
Das 7-Tage-R liegt bei 0,83 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen