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Das städtische Projekt „Wiesbaden International“ hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche für das Leben in einer globalisierten Welt vorzubereiten. Gut vorbereitete und begleitete Internationale Jugendbegegnungen und Austauschprogramme wecken bei den Teilnehmern das Interesse, Neues zu entdecken. Sie verändern Perspektiven, lassen Geschichte am eigenen Leib erfahren, öffnen den Fokus, ermöglichen Weitblick und tragen so zu einem Klima der Weltoffenheit in der eigenen Stadt bei.
Lago Maggiore. Griechenland. Albanien. Viele Reisen waren in diesem Jahr geplant, viele sind bereits ausgefallen oder können nicht mehr durchgeführt werden. Und viele Wiesbadener Jugendliche sind traurig, dass sie ihre internationalen Begegnungen im Corona-Jahr 2020 nicht antreten können. Doch das Team von „Wiesbaden international“ arbeitet mit Hochdruck daran, Alternativen zu entwickeln.
Betroffen sind viele Gruppen, von den Zeltlagern des Stadtjugendpfarramts über einzelne Freiwilligendienstler von EVIM bis zu Gruppen aus den Wiesbadener Jugendzentren. Doch „Wiesbaden international“ ist nicht umsonst seit Jahren als „Modellkommune“ im Bereich internationaler Jugendarbeit bekannt. Besonders Jugendliche aus Familien, für die Reisen und Austauschprogramme nicht selbstverständlich dazugehören, werden hier gezielt gefördert.
Pro Jahr, so Conny Meyne vom Amt für Soziale Arbeit, werden über 300 Jugendliche erreicht. Auch Auszubildende sind eine immer stärker in den Fokus gerückte Gruppe. „Unser Auftrag ist es, Strukturen für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen dieser Stadt zu schaffen“, sagt Conny Meyne.
Die Entwicklung der Pandemie wurde von den Partnerorganisationen genau beobachtet, auch im Austausch mit den internationalen Partnern. „In regelmäßigen Telefonaten haben wir gemeinsam Entscheidungen getroffen und weitere Partner, wie Jugend für Europa oder die Fachstelle für internationale Jugendarbeit kontaktiert“, berichtet Conny Meyne vom organisatorischen Aufwand, der in den letzten Wochen betrieben wurde.
Gerade wurde per „Zoom“-Meeting online mit allen 36 Partnern konferiert – freie, städtische und gemeinnützige Träger. Ein „Webinar“ zur Durchführung virtueller Jugendbegegnungen soll den Trägern angeboten werden. Der polnische Partner, das Maximilian Kolbe Haus in Gdansk, war der erste Partner, der das Format einer virtuellen Begegnung vorgeschlagen hat. „Aber Zoom ersetzt nicht die tatsächliche Begegnung“, sagt Klaus Kosmehl vom Stadtjugendpfarramt.
Die Planungen seien unterschiedlich gediehen, sagt Conny Meyne. „Ganz ohne Absagen ging es leider nicht, da für einige Partner Oster- oder Sommerferien die einzig möglichen Zeiträume sind. Wo es möglich ist, sind Verschiebungen in das kommende Jahr geplant. Sollte sich die Situation in Bezug auf Corona wieder verschärfen, können auch die für Herbst geplanten Austausche erneut verschoben werden.“
Positiv sei, dass die Gültigkeit der Zusagen europäischer Drittmittel (erasmus+) um 12 Monate verlängert werde, was Verschiebungen der Begegnungen vereinfacht. Auch die Sommerferienbegegnungen können laut Kultusministerium nicht stattfinden. Unter der Devise: verschieben, nicht absagen! agieren die Verantwortlichen, um möglich zu machen, was möglich ist. Natürlich werden Hygienekonzepte erarbeitet und die Regeln eingehalten. Immer noch für den Herbst geplant seien - vorbehaltlich der Grenzöffnungen - Begegnungen in Polen, Israel, Lettland, Marokko, Türkei, Österreich und Deutschland.
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Fotos: Amt für Soziale Arbeit der Stadt Wiesbaden