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Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen einen ehemaligen Jugendtrainer des SV Wehen Wiesbaden (SVWW). Dem 34-jährigen Sven B., der 2019 zur U12 kam und diesen Jahrgang bis zur U14 trainierte, wird Vergewaltigung, sexueller Missbrauch und das Herstellen von jugendpornografischen Schriften vorgeworfen. Seit dem 9. Dezember sitzt er in Untersuchungshaft.
Die Polizei hatte Ende Oktober die Wohnung des 34-Jährigen und Räumlichkeiten des Clubs in Taunusstein-Wehen durchsucht. Wie der Hessische Rundfunk berichtet, wurde dabei ein Smartphone mit belastendem Videomaterial gefunden und sichergestellt. Es soll die Vergewaltigung von insgesamt sieben regungslosen Jungen zeigen, die offenbar betäubt worden waren. Die Taten wurden wenige Tage vor dem Fund begangen. Unklar ist bislang, ob es noch weitere Opfer gibt.
Bereits zwischen 2007 und 2014 soll sich der Beschuldigte drei Jugendlichen sexuell genähert haben. Eines der damaligen Opfer brachte nun die Ermittlungen in Gang.
Der SV Wehen Wiesbaden bestätigte am Montag das laufende Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Trainer. „Es handelt sich um einen für unseren Verein gravierenden und belastenden Vorgang“, heißt es in einem Statement. Der beschuldigte Jungendtrainer sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe umgehend freigestellt und dann fristlos entlassen worden. Die Elternvertreter seien vom Nachwuchsleistungszentrum informiert worden. „Die Jugendarbeit hat beim SVWW seit vielen Jahren enorme Bedeutung. Wir sind uns bei der Aufarbeitung des Falles unserer Verantwortung bewusst und setzen auch weiter auf eine enge Kooperation mit den Behörden, in die wir volles Vertrauen haben“, so der Verein.
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Symbolfoto: Volz