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Die steigenden Corona-Fallzahlen stellen das Wiesbadener Gesundheitsamt vor große Herausforderungen. Täglich müssen rund 40 neue Fälle bearbeitet und deren sämtliche Kontakte nachvollzogen werden. Wie in einer Sitzung der Arbeitsgruppe Kliniken am Mittwoch, 21. Oktober, deutlich wurde, machen sich die zunehmenden Infektionen auch auf den Stationen in Wiesbadens Kliniken bemerkbar. Darum appelliert die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Kaschlin Butt, an die Vernunft der Bevölkerung: „Bürgerinnen und Bürger sollten ihre Kontakte so weit wie möglich reduzieren, um einer Überlastung des Gesundheitssystems entgegenzuwirken. Dazu ist die Mithilfe aller Wiesbadenerinnen und Wiesbadener erforderlich. Wir möchten nicht in die Situation kommen, dass Kliniken Patientinnen und Patienten nicht mehr aufnehmen können. Dabei geht es nicht nur um Corona-Patienten, sondern auch um Menschen mit anderen Erkrankungen, die gegebenenfalls nicht mehr behandelt werden könnten.“
Da die Kontaktnachverfolgung wegen der hohen Fallzahlen und der vielen Kontakte sehr aufwendig ist, stößt das Gesundheitsamt mittlerweile an seine Grenzen. „Infizierte Personen werden sofort nach Eintreffen des positiven Laborergebnisses informiert. Die weitere Fallbearbeitung kann aktuell jedoch einige Zeit dauern“, erläutert Butt. Dies treffe vor allem dann zu, wenn das Gesundheitsamt Personen oder Familien ihr positives Testergebnis nicht direkt mitteilen könne, weil diese weder telefonisch erreichbar noch von der Polizei in den Wohnungen anzutreffen seien.
„Wir haben wieder alle anderen Dienstleistungen des Gesundheitsamtes eingeschränkt, um die Corona-Fallbearbeitung möglichst innerhalb von einem bis zwei Tagen abwickeln zu können“, sagt Dr. Butt. Unterstützt wird das Amt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Dezernaten und Ämtern sowie von Kräften der Bundeswehr.
Viele Fragen, die das Gesundheitsamt derzeit erreichen, werden auch unter www.wiesbaden.de/coronavirus, www.hessen.de/fuer-buerger/aktuelle-informationen-zu-corona-hessen und www.rki.de beantwortet. „Dort erfährt man zum Beispiel auch, dass die fünftägige Pflichtquarantäne nach Reiserückkehr aus einem Risikogebiet ohne Möglichkeit der Befreiung durch einen negativen Test erst ab dem 8. November gilt“, so die Leiterin des Gesundheitsamtes.
Das Gesundheitsamt ist telefonisch unter 0611 / 312828 erreichbar; montags bis freitags von 8:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 16:00 Uhr sowie an den Wochenenden von 9:00 bis 13:00 Uhr.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der hessenweiten Corona-Hotline beantworten unter der 0800 / 5554666 täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr Fragen zur Gesundheit und Quarantäne. Weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Corona-Virus werden montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr beantwortet.
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Symbolbild: Gerd Altmann / Pixabay