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Der Bundestag hat am Mittwoch der Änderung des Infektionsschutzgesetzes zugestimmt. Für die Neufassung votierten 415 Abgeordnete, 236 waren dagegen, acht enthielten sich. In der vorangegangenen Debatte hatten Politiker der Großen Koalition noch einmal für die Neuregelung geworben.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, man brauche die nötigen Befugnisse und Instrumente, um zum Wohl und zum Schutz der Bevölkerung handeln zu können. "Die Pandemie sei Naturkatastrophe und Bewährungsprobe zugleich", erklärte Spahn. Es gehe jeden Tag wieder darum, die richtige Balance zu finden, im privaten Alltag ebenso wie in der Politik. Der Minister betonte erneut, "dass es keine Impfpflicht geben werde – auch wenn in den Sozialen Medien weiterhin das Gegenteil behauptet werde". Die SPD-Gesundheitspolitikerin Bärbel Bas wies Befürchtungen zurück, dass mit der Novellierung die Befugnisse für Bundes- und Landesregierungen ausgeweitet würden. Genau das Gegenteil sei der Fall.
Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, verteidigte die geplante Novellierung. Diese werde für Klarheit und Rechtssicherheit bei den Bürgern sorgen. Es handele sich dabei in erster Linie um ein Parlamentsstärkungsgesetz, das notwenig sei, um in der Bekämpfung der Pandemie weiter voranzukommen, betonte Grosse-Brömer. Man wolle Menschenleben retten und Zustände wie in den europäischen Nachbarländern verhindern.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 851.931 (Stand 18. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 22.151 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 546.500. Das sind rund 16.400 mehr als am Dienstag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 13.231 Menschen gestorben. Es gab 345 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Das ist der nächste Anstieg innerhalb eines Tages seit April.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 292.200.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (18. November) bei 0,88. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,88 dass 100 Infizierte im Schnitt 88 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,95 (Stand: 18. November). Damit liegt aktuell wieder beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.567 Fälle gestiegen. Es gab 30 weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 935 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 68.070 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 59 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 42.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 25.035 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die traurigen Nachrichten bezüglich der Corona-Pandemie reißen in Wiesbaden nicht ab. Wie das Gesundheitsamt am Mittwochnachmittag mitteilte, gab es vier weitere Covid-19-Todesfälle. Bei den Toten handelt es sich um einen 82-jährigen Mann (am 12. November verstorben), einen 83-Jährigen (am 15. November verstorben), eine 75 Jahre alte Frau (am 16. November verstorben) und einen 75-Jähirgen Mann (am 16. November verstorben). Sie alle lagen zuvor in Wiesbadener Kliniken.
Damit steigt die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie im März auf 50 an.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden erneut weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 187 Fälle gestiegen. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 4.138 (Stand Mittwoch, 18. November, 14:45 Uhr).
Laut RKI können 2.551 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 70 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 756 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.537 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 1.830 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 1.364 + 466 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 259,84.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (17. / 18. November) liegt bei 4,73 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 22,35 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,08 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen