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Alles anders ab Montag: Deutschland - und somit auch das Land Hessen - begibt sich am Montag, 2. November, in einen zweiten "Lockdown light". Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder hatten sich am Mittwoch, 28. Oktober, auf einschneidende Maßnahmen verständigt. Hessen wird diesen Beschlüssen folgen.
"Diese Pandemie ist eine Zumutung für jeden persönlich, für unser gesellschaftliches Leben, für den sozialen Zusammenhalt und für viele auch ökonomisch", erklärte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier am Donnerstagnachmittag, 29. Oktober, nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts in der Hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden. Er verstehe die Enttäuschung und die Proteste der Bevölkerung angesichts der strengen Regelungen. Dennoch müsse es immer darum gehen, die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten. Um die Infektionsketten zu unterbrechen, müssten vor allem Kontakte beschränkt werden. Aktuell seien rund 75 Prozent der Infektionen nicht mehr nachvollziehbar. Darum seien allgemeine Maßnahmen die einzige Lösung, die Pandemie einzudämmen. "Wir haben uns für drastische Maßnahmen entschieden. Sie sind der Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie", sagte Hessens Sozialminister Kai Klose.
Ab Montag, 2. November, gelten folgende Regeln in Hessen:
Die Maßnahmen gelten bis zum 30. November. Mitte November wollen Bund und Länder erneut über die Lage beraten und gegebenenfalls Maßnahmen anpassen. Die Kommunen dürfen strengere Regeln erlassen, wenn diese notwendig sind. Lockerungen sind hingegen nicht möglich.
Die neuen Corona-Maßnahmen treffen viele Branchen hart. Bund und Länder wollen vom "Lockdown" betroffenen Unternehmen und Betrieben finanziell durch den November helfen. Dabei hat die Bundesregierung insbesondere die Gastronomie im Blick. "Diese Regelungen tun weh, aber es gibt Entschädigungen", sagte Bouffier am Donnerstag. Unbürokratisch sollen Betriebe mit bis zu 50 Beschäftigten und Solo-Selbstständigen bis zu 75 % des Novemberumsatzes 2019 erhalten. Zehn Milliarden Euro stellt der Bund dafür zur Verfügung. Für größere Unternehmen gelten europäische Vorgaben.
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Foto: Screenshot Facebook