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Der Krisenstab der Hessischen Landesregierung hat am Montag, 23. November, seine Corona-Impfstrategie vorgestellt. Diese sieht vor, dass die Landkreise und kreisfreien Städte mit ihren Gesundheitsämtern und Katastrophenschutzbehörden bis Mitte Dezember Impfzentren einrichten. Bis zu 30 solcher Einrichtungen sollen landesweit entstehen, um ab dem Tag, an dem ein Impfstoff zur Verfügung steht, das freiwillige und kostenfreie Impfen zu ermöglichen. In Wiesbaden könnte sich das RheinMain CongressCenter (RMCC) in ein solches Corona-Impfzentrum verwandeln, wie die Stadt nach einer Sitzung des Verwaltungsstabes am Mittwoch mitteilte.
Die Stadt präferiert das RMCC wegen seiner zentralen Lage und seiner guten Erreichbarkeit mit dem ÖPNV und dem Auto. Außerdem eignet es sich, da es barrierefrei und modern ausgestattet ist. Neben dem großen Impfbereich könnte im RMCC auch ein Teil des Managements aus Gesundheitsamt und der unteren Katastrophenschutzbehörde Platz finden und so die Zusammenarbeit beider Behörden erleichtert werden.
„Die Fertigstellung des betriebsfertigen Impfzentrums bis Mitte Dezember sowie die dann zu erwartende Betriebsphase stellen die Landeshauptstadt Wiesbaden vor große – insbesondere personelle - Herausforderungen, für die eine Vielzahl an Kräften gebündelt werden müssen“, betonen Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende sowie Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz.
Bis zu 1.500 Bürgerinnen und Bürger sollen in dem Impfzentrum an sieben Tagen in der Woche geimpft werden können. Dafür bedarf es aber auch einer hohen Anzahl an ärztlichem, medizinischem und organisatorischem Personal. Es soll im Zwei-Schichten-System arbeiten.
Wie die Hessische Landesregierung am Montag mitteilte, sollen, sobald ein Impfstoff verfügbar ist, erst jene Menschen geimpft werden, die wegen ihres Alters oder ihres vorbelasteten Gesundheitszustands ein hohes Risiko haben, schwer oder sogar tödlich zu erkranken. Anschließend könnten beispielsweise Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von stationären bzw. ambulanten Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und der Altenpflege folgen.
„Damit alles strukturiert und geordnet abläuft, werden die Menschen zu den Impfungen eingeladen und über den genauen Ablauf vor Ort informiert“, erklärte der hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose am Montag. Die Terminkoordinierung und die Dokumentation der Impfungen vor Ort werde durch eine IT- Lösung gewährleistet. Der genaue Ablauf ist allerdings noch zu klären.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden wird Details dazu bekannt geben, sobald sie feststehen. Bis dahin bittet das Gesundheitsamt Wiesbaden darum, von vorzeitigen Terminanfragen per Telefon oder E-Mail abzusehen.
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