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„Jeder, der die App nutzt, hilft sich und anderen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn anlässlich der Vorstellung der neuen Corona-Warn-App am Dienstag, 16. Juni, und tatsächlich scheinen viele "mithelfen" zu wollen. Über 7 Millionen Mal wurde die App der Bundesregierung seither heruntergeladen.
Dennoch: Die Resonanzen auf die Warn-App sind geteilt. Schon vor ihrer Veröffentlichung befürchteten viele den Missbrauch ihrer persönlichen Daten. „Wir haben alles getan was in unserer Macht steht, um diese Bedenken aus dem Weg zu räumen“, versicherte SAP Vorstandsmitglied Jürgen Müller bereits am Dienstag und auch der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer, betonte den hohen Standard: „Die Sicherheit und die Qualität der App ist auf einem sehr hohen Niveau.“
Trotzdem sind mit der Veröffentlichung der App in den sozialen Netzwerken viele Kommentare von Userinnen und Usern zu lesen, die nach wie vor den Sinn der App anzweifeln, Datenklau oder staatliche Überwachung befürchten. Zusätzlich häuft sich die Kritik, dass das Corona-Warnsystem nicht auf allen Smartphones funktioniert und gerade Besitzer älterer Modelle nicht auf sie zugreifen können.
Die App wurde im Auftrag der Bundesregierung von SAP und der Deutschen Telekom entwickelt und vom RKI herausgegeben. Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Helmholtz-Zentrum CISPA standen den Unternehmen dabei zur Seite. Sie soll Nutzer informieren, wenn sie in Kontakt mit einer infizierten Person standen und so die Infektionsketten schneller unterbrechen.
Dafür nutzt die App Bluetooth und registriert Geräte von Nutzern, die ebenfalls die App installiert haben und sich länger als 15 Minuten näher als zwei Meter gekommen sind. Die Geräte tauschen dann zufällige Bluetooth-IDs aus, die dezentral auf dem eigenen Gerät für 14 Tage gespeichert werden.
Wer erfährt, dass er sich mit dem Virus infiziert hat, kann das in der App eintragen. Dieser Status muss offiziell mit einem QR-Code oder einer TAN bestätigt werden, um Missbrauch zu verhindern. Den Code oder eine Transaktionsnummer erhält man nach der Testung. Registriert sich eine Person in der App als infiziert, erhalten alle Kontakte einen Hinweis, sich ebenfalls testen zu lassen. Alle Personen bleiben dabei anonym.
Die Corona-Warn-App kann kostenlos und freiwillig heruntergeladen werden. Für die Nutzung muss Bluetooth aktiviert sein.
Hier die Links:
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Foto: Peter